Zachäus auf seinem Feigenbaum
Zachäus auf seinem Feigenbaum
Jesus kommt in eine Stadt, ich glaub’ es war Jericho. Ihn umringt eine grosse Volksmenge, die ihn begrüsst und ihn sehen will, ihn anfassen. Mitten in der Menge befindet sich Zachäus. Zachäus ist ein reicher Mann, der Chef der Steuereintreiber. Durch die Kollaboration mit den Römern hat er viel Geld gescheffelt. Darum liebt man ihn nicht besonders. Und nun ist er klein – aber er will auch diesen Jesus sehen, wie der sich aus der Nähe macht. Aber sogar auf den Zehenspitzen sieht er rein gar nichts. Da kommt er auf den Gedanken, auf einen Maulbeerfeigenbaum zu klettern. Jesus kommt vorbei, alle umdrängen ihn und wollen ihn zu sich nach Hause, zum Abendessen und zur Übernachtung einladen. Jesus sieht sich um, er hebt die Augen – und er sagt zu Zachäus, der auf seinem Ast hockt: “Steig schnell von deinem Baum herunter, heut Abend bin ich dann bei dir daheim!”
Zachäus macht so flink wie er kann, um Jesus und die Apostel bei sich daheim zu empfangen. Sie unterhalten sich bis spät in die Nacht. Zachäus ist tief bewegt von dem, was Jesus sagt. Er beschliesst, die Hälfte seines Vermögens den Armen zu geben und Jesus zu folgen.
Die Frommen machen am nächsten Tag Jesus Vorwürfe: “Wie konnte er nur das Haus des Zachäus als Unterkunft wählen? Ausgerechnet diesen Steuereintreiber, diesen Kollaborateur, der sich auf dem Buckel der Juden bereichert hat!” Jesus sagt: “Der Menschensohn ist gekommen, zu retten, wer verloren ist!”