Jesus sagt
Jesus sagt
Als ich noch ein kleiner Bengel war, gab es in der Jägerzeitschrift eine Reklame für VOLACRINE: Man sah auf dem Bild eine lächelnde Frau, die hatte in der Hand eine Flasche VOLACRINE, und lehnte am Zaun vom Hühnerhof, umgeben von Hühnern, die strotzten vor Gesundheit.
Auf der anderen Seite des Gitters aber krepierten die Hühner, mit den Füssen in der Luft, und der Text erklärte dazu: “Jetzt sehe ich zu, wie die Hühner der anderen krepieren!” Das totale Glück! Nicht nur, dass meine Hühner so herrlich gesund sind, sondern dass die vom Nachbarn immer noch krepieren. Danke, lieber Gott!
Unsere Welt ist ja voll von Schildern: “Privatgrundstück”, “Eintritt verboten!”, “Privatstrand!”, “Privatstrasse!”, “Kein Zugang!”. Nicht nur, dass den Reichen alle Berge gehören und das Meer, die Inseln und die Strassen, die Luft (die frische, wenns warm ist, und die warme, wenns kalt ist): Ihr wahres Glück fängt überhaupt erst dort an, wo die Armen und die Magerärsche nicht ebenfalls davon profitieren können: das aber ist die Welt von Volacrine! Du, Jesus, hast gesagt: “Der Fuchs hat seinen Bau, der Vogel hat sein Nest – aber der Menschensohn hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinbetten kann.”