Die Passion
Die Passion
Es ist so weit: Jesus hängt am Kreuz zwischen zwei Übeltätern, die ebenfalls gekreuzigt sind. Am Fuss des Kreuzes sind die Mutter Maria, Maria Magdalena, die Liebende, und Johannes, der am wenigsten ‘männliche’ von den Aposteln. In diesem unerträglichsten Augenblick sind gerade mal diese drei übrig geblieben! Die anderen Apostel haben sich halbtot vor Angst in einem Rattenloch versteckt.
Am Fuss des Kreuzes spielen die Kriegsknechte Würfel, um die Zeit totzuschlagen: um die Tunika Jesu. Irgendwie muss man sich ja wohl beschäftigen, wenn man Wache schieben muss!
Jesus ist in Sorge um seine Mutter und Johannes, weil er sie ja ganz alleine zurück lässt. Er vertraut seine Mutter Johannes an, und Johannes seiner Mutter:
– “Mutter, da, dein Sohn!” und
– “Sohn, da deine Mutter!”
Jesus spricht mit dem einen Übeltäter, der wie er mit dem Tod ringt. Dem Übeltäter tun seine Übeltaten leid, und Jesus sagt zu ihm: “Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein!”
Man kann nämlich noch in der letzten Minute gerettet werden!
Und Jesus sorgt sich auch um seine Henker: “Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!”
Dann versinkt er in der Verzweiflung. Er sagt: “Eli, Eli, lema sabachtani”: “Vater, Vater, warum hast du mich verlassen?”
Auf dem Bild, das ich dazu gemalt habe, ist der Himmel der Erscheinungen leer. Gott Vater ist auf der Erde. Er hat sein Akkordeon auf den Boden gestellt. Der Ewige weint! Wenn der Sohn am Vater verzweifelt, was kann man da anderes tun als weinen – selbst wenn man Gott ist?
Dann bittet Jesus um etwas zu Trinken. Man gibt ihm etwas mit einem Schwamm, der auf eine Lanze gesteckt und mit Essigwasser getränkt ist.
Einer der Wachsoldaten kann diesen endlosen Todeskampf nicht mehr mit ansehen. Er hebt seine Lanze und durchbohrt das Herz Jesu, damit das Ganze endlich, endlich zu Ende kommt. Und Jesus stösst einen lauten Schrei aus – und dann lächelt er. Er sagt: “Es ist alles vollbracht!” und sein Haupt sinkt zur Seite.
Das Gewitter, das seit dem Morgen drohte, bricht jetzt endlich aus! Der sanfte Regen vermischt sich mit dem Blut, ein wilder Sturmwind kommt auf. In Jerusalem reißt der Vorhang des Tempels mitten entzwei.
Es ist drei Uhr Nachmittag, an einem Freitag vor knapp 2000 Jahren, auf der Erde.
Zu den acht kleinen Bildern schreibt Gérard:
Die anderen Apostel, halbtot vor Angst, verstecken sich in einem Rattenloch
Am Fuss des Kreuzes spielen die Kriegsknechte Würfel, um die Zeit totzuschlagen. Es geht um die Tunika Jesu: irgendwie muss man sich ja wohl beschäftigen, wenn man Wache schiebt!
Jesus ist in Sorge um seine Mutter und Johannes, weil er sie ja ganz alleine zurück lässt. Er vertraut seine Mutter Johannes an, und Johannes seiner Mutter:
– “Mutter, da, dein Sohn!” und
– “Sohn, da deine Mutter!”
Jesus spricht mit dem einen Übeltäter, der wie er mit dem Tod ringt. Dem Übeltäter tun seine Übeltaten leid, und Jesus sagt zu ihm: “Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein!”
Man kann nämlich noch in der letzten Minute gerettet werden!
Jesus sorgt sich um seine Henker: “Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!”
Dann versinkt er in der Verzweiflung. Er sagt: “Eli, Eli, lema sabachtani”: “Vater, Vater, warum hast du mich verlassen?”
Dann bittet Jesus um etwas zu Trinken. Man gibt ihm etwas mit einem Schwamm, der auf eine Lanze gesteckt und mit Essigwasser getränkt ist.
Einer der Wachsoldaten kann diesen endlosen Todeskampf nicht mit ansehen. Er hebt seine Lanze und durchbohrt das Herz Jesu, damit das Ganze endlich, endlich zu Ende kommt.
(zum grossen Mittelbild:) Jesus stösst einen lauten Schrei aus – und dann lächelt er. Er sagt: “Es ist alles vollbracht!” und sein Haupt sinkt zur Seite.
Das Gewitter, das seit dem Morgen drohte, bricht endlich aus! Der sanfte Regen vermischt sich mit dem Blut, ein wilder Sturmwind kommt auf. In Jerusalem reißt der Vorhang des Tempels mitten entzwei.