Die Opferung Isaaks

Die Opferung Isaaks

Die Opferung Isaaks

Die grossen Häuptlinge, die hohen Priester, die grossen Päpste, die grossen Muftis haben von alters her immer sehr gern ihre Macht spielen lassen und die Menschen zum Zittern gebracht. So schaffen sie es, Stellvertreter mächtiger Götter zu werden: ganz im Dunkel, furchterregend, schrecklich: Stellvertreter von Göttern, die Opfer fordern – und mit Vorzug Menschenopfer!

Da kommt der arme Abraham auf die Idee, Gott verlange von ihm, er müsse seinen Sohn töten, den er über alles liebt! Der arme Abraham steigt also auf einen Berg, blutenden Herzens, mit einem Messer, einem Brennholzbündel und seinem Sohn Isaak, um ihn zu schlachten und zu verbrennen. Und der Ewige muss – um diesen grauenhaften Blödsinn aufzuhalten, blitzschnell einen Engel hinschicken, damit der Abrahams Arm festhält und ihm sagt, das wäre doch bloss ein Jux gewesen: Man solle bitteschön nicht alles ernst nehmen, was Gott verlangt! Abraham ist ordentlich erleichtert, und um den ganzen Weg nicht umsonst gemacht zu haben, schlachtet er immerhin einen Hammel, damit man wenigstens was zu essen hat!

Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte – in diesen grausamen Zeiten, wo man in Karthago noch kleine Buben verbrannte, um dem Gott Moloch zu Gefallen zu sein, fordert der Ewige, man solle mit solch schrecklichen Sachen aufhören!

Nun kann Jesus auf die Welt kommen: Durch ihn kommt an die Stelle der Kinderopfer das Teilen von Brot und Wein!